Jonas Nefzger
Klugstrasse 72
80638 München
Jonas ist Fotograf. Das ist offensichtlich. Aber welche Art von Fotograf? Diese Frage ist etwas schwieriger zu beantworten. Oder auch nicht.
Vielleicht kann Gay Talese weiterhelfen. Der legendäre amerikanische Reporter hat Frank Sinatra Mitte der 60er-Jahre über Wochen und Monate hinweg begleitet. Sinatra stimmte einem Interview zu, sagte dann wieder ab, weil er unpässlich sei, Talese blieb trotzdem dran und einfach in Sinatras Nähe. Er sah genau hin, hörte zu, und schließlich schrieb er sie, seine Reportage – eine der besten des 20. Jahrhunderts: „Frank Sinatra has a cold“. Das Geheimnis seiner Methode, seiner besonderen Art des Arbeitens hat Talese immer so beschrieben: „The fine art of hanging around” – die hohe Kunst des Rumhängens.
Das klingt gemütlich und einfach und ist in Wirklichkeit das genaue Gegenteil davon. Gemeint ist die Fähigkeit, sich voll auf eine Situation einlassen und sich selbst zurücknehmen zu können, eben nichts unbedingt zu wollen, trotz Erwartungs- und Zeit-Druck, sondern einfach wach zu sein, dabei zu sein, und dann in richtigen Moment DA zu sein – und seinen Blick zu werfen. Seinen Text zu schreiben. Oder, wie im Fall von Jonas: seine Bilder zu machen.
Das Arbeiten mit Jonas ist leicht. Wenn es losgeht, ob nun im Studio oder auf einer Location, ob auf einem verschneiten Berg in den Alpen, einem Township in Südafrika oder bei einer Auto-Premiere in Downtown L.A., ob mit großem technischen Setup oder nur einem Rucksack mit dem Nötigsten – mit Jonas ist alles ganz simpel. Wenn es losgeht, sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, das Konzept ist besprochen, die Idee klar – und Jonas ist da. Und wirft seinen Blick. Und macht seine Bilder.
So einfach. So gut.
Marin Majica, Agentur C3 / ressourcenmangel Berlin
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